Das Landesleistungszentrum Segeln (LLZ) wurde dem Berliner Segler-Verband im Frühjahr 2001 zur Nutzung übergeben. Es ist der zentrale Trainingsstützpunkt der Berliner Kadersegler und ihrer Trainer sowie des Koordinators für Leistungssport.
Das LLZ bietet hervorragende Trainingsmöglichkeiten - auf dem Wasser und an Land. Stellplätze für die Boote, Theorieräume, Ergometer- und Kraftraum, Übernachtungsmöglichkeiten sowie Materiallager und Werkstatt stehen den Kaderseglern und Trainern zur Verfügung.
(Bild:DSV)
2015 wurde der Standort am Müggelsee auch einer von vier Bundesstützpunkten, mit dem Schwerpunkt Nachwuchs, des DSV. Seit 2017 ist die offizielle Bezeichnung "Bundesstützpunkt Segeln - Berlin".
Landesstützpunkt/Landesleistungszentrum Segeln - Berlin
Entsprechend der Festlegung im „Konzept der integrierten Trainingsstandorte für die Sportart Segeln“ werden Trainingsmaßnahmen für die Kadersegler ganzjährig im Landesleistungszentrum Segeln (LLZ) angeboten und durchgeführt. Das LLZ ist der zentrale Standort des Leistungssports vom BSV und wird von den Sportlern stark frequentiert.
Die Trainingsbedingungen sind Wasser- und Landseitig ideal und werden aufgrund der Unterstützung unserer Partner (Bezirksamt Treptow/Köpenick, Berliner Senat und Flatow-Oberschule) weiter verbessert und ausgestattet. Aufgrund der Kooperation mit der Flatow-Oberschule, Eliteschule des Sports, kann der Verband durch tägliches Training unter der Woche schon einen hohen Anteil der notwendigen Trainingsumfänge leisten. Auf die traditionell auswärts durchgeführten Lehrgänge auf Seerevieren, Vorbereitungen auf Meisterschaften und das Bestreiten von vielen nationalen und internationalen Regatten wird dabei nicht verzichtet.
Bundesstützpunkt-Nachwuchs
Der Deutsche Segler-Verband (DSV) verantwortet die sportfachliche Steuerung und Führung olympischer Angelegenheiten im deutschen Segelsport. Das Training der olympischen Bootsklassen erfolgt am Bundesstützpunkt (BSP) Kiel in Schilksee sowie an den Bundesstützpunkten mit Schwerpunkt Nachwuchs: Warnemünde, Friedrichshafen und Berlin.
Voraussetzungen für die Anerkennung eines BSP sind u.a.:
- Anerkennung der DSV-Konzeptionen
- Anerkennung als Schwerpunktsportart
- Vorhandensein einer abgestimmten regionalen Zielvereinbarung
- Ausbildung einer Sportlerbasis für den Hochleistungssport
- Regelmäßige erfolgreiche Überführung von Segler*innen an den BSP Kiel
- Nachweis eines täglichen Trainingsangebots
- Gewährleistung einer länder- und vereinsübergreifenden Betreuung der Nachwuchssportler
- optimale segelspezifische Infrastruktur
- optimale segelspezifische Personalstruktur
Die BSP mit Schwerpunkt Nachwuchs haben die Aufgabe und das Ziel, alle Nachwuchssportler*innen der angeschlossenen Regionen zu sichten und zu erfassen. Darüber hinaus besteht hier die Aufgabe, die Angaben und Daten in eine vom Spitzenverband bereitgestellte Datenbank einzupflegen, um so eine frühzeitige Erfassung, Betreuung und Begleitung sowie eine reibungslose Überführung der Athleten und Athletinnen an den BSP Kiel zu ermöglichen. Zu den zu erfassenden Daten gehören Angaben wie Name, Alter, Klasse, Zielbootsklasse, bisheriger Karriereverlauf, anthropometrische Daten, Zielsetzungen, Ergebnisse.
An den Stützpunkten soll die Ausbildung jugendlicher Sportler*innen systematisch im Hinblick auf die
späteren Anforderungen im olympischen Leistungs- und Hochleistungssport sowie eine konsequente Vorbereitung der Sportler*innen und deren Umfeld auf den Wechsel an den BSP erfolgen. Der Altersschwerpunkt für die an den BSPs betreuten Sportler*innen liegt in AK 16-18. Bis zum Abschluss der Schulausbildung sollen die Voraussetzungen zur Aufnahme in den Kader einer olympischen Bootsklasse am BSP Kiel erreicht werden.
Die Anbindung an eine Eliteschule des Sports / sportbetonte Schule inklusive der Anbindung bzw. Schaffung eines Sportinternats muss an den Stützpunkten sichergestellt werden, um für den jugendlichen Nachwuchs in den Bundesländern eine ausreichend intensive leistungssportliche Ausbildung zu gewährleisten.
Nach der Neugründung zu Beginn der letzten Olympiade haben sich die BSPs gut etabliert, aber es sind noch diverse Optimierungsoptionen vorhanden. Die Entwicklungsgeschwindigkeit an den drei Standorten (ausgenommen BSP Kiel), um ein reibungslos funktionierendes System zu schaffen, ist unterschiedlich. Die Prozesse laufen, werden aber noch weiterhin optimiert und an die Gegebenheiten angepasst.
Aufnahmeprocedere an den Bundesstützpunkt Berlin
Aufnahmeprocedere an den BSP Berlin.pdf
Der Weg an den Stützpunkt
In vielen der aktuell 108 Berliner Segel-Vereinen wird eine umfangreiche Kinder- und Jugendarbeit unter der Anleitung von erfahrenen Trainern geleistet. In den Vereinen mit intensiver Kinder- und Jugendarbeit arbeiten erfahrene Trainer an der Bildung der seglerischen Fähigkeiten. Der unterschiedliche Ausbildungsgrad zeigt sich u.a. bei regionalen und nationalen Meisterschaften.
Schwerpunkt für die Jugendarbeit in den Vereinen sind die bestätigten Jüngsten- und Jugendbootsklassen des Deutschen Segler-Verbandes. Das Ziel der meisten jungen Seglerinnen und Segler ist die Teilnahme an regionalen Jüngsten- und Jugendregatten. Die Startberechtigung für die Deutsche Jüngsten- bzw. Jugendmeisterschaften ist über die aktuelle Rangliste der jeweiligen Bootsklasse nachzuweisen.
Größere Vereine haben eigenständige Trainingsgruppen mit z.T. hauptamtlichen Vereinstrainern. Kleinere Vereine haben sich oder sollten sich auch weiterhin zu Trainingsgemeinschaften zusammenschließen.
Mit Hilfe von festgelegten Kriterien werden aus diesen Trainingsgruppen die Landeskader ausgewählt und von Landes-, Verbands- und Vereinstrainern ganzjährig betreut. Die Kriterien sind hier veröffentlicht.
Bei den Landeskadern wird das wöchentliche Training am Stützpunkt an drei bis fünf Tagen pro Woche durchgeführt. Zusätzlich finden laut Jahresplanung Trainingseinheiten an den Wochenenden statt. Die notwendigen hohen Trainingsumfänge werden zunehmend über Lehrgänge realisiert. Dazu werden schwerpunktmäßig die Ferienzeiten genutzt. In den Frühjahrsferien werden für die einzelnen Boosklassen Trainingslager in Verbindung, sofern möglich, mit einer Regatta unter klimatisch günstigen Bedingungen organisiert.
Weitere Trainingslager werden schwerpunktmäßig auf den Seerevieren wie bspw. vor Warnemünde und Kiel durchgeführt.
Die Regatten und Meisterschaften in den einzelnen Bootsklassen werden in der Regel durch Landes- und Verbandstrainer betreut.
Für die Schulung der Regelkunde und des anderen notwendigen theoretischen Wissens werden Wochenendlehrgänge bzw. wöchentliche Trainings im LLZ durchgeführt.
Um für die Kadersegler unnötig länge Fahrzeiten zu vermeiden, wird auch weiterhin im Winterhalbjahr das wöchentliche Konditionstraining von den Landes- und Verbandstrainern für die jeweiligen Trainingsgruppen am Stützpunkt und in der Sporthalle der Sportschule "Flatow Oberschule" durchgeführt.